In der modernen Fertigungsindustrie zeichnet sich ein deutlicher Trend zur Nachhaltigkeit und Effizienzsteigerung ab. Angesichts strenger werdender Umweltvorschriften wie den Restriktionen gemäß der REACH Verordnung (2015/628) rückt die Entwicklung von bleifreien Lagerwerkstoffen verstärkt in den Fokus. Gleichzeitig bietet die fortschreitende Innovation im Bereich der Fertigungstechnologien, wie das Laserauftragschweißen, neue Möglichkeiten, traditionelle und ressourcenintensive Verfahren wie den Verbundguss zu ersetzen.
Im Projekt werden zwei wesentliche Ziele verfolgt:
Aufbauend auf einer Evaluierung des Anforderungsprofils wurden CuSn/SnCu-Legierungszusammensetzungen mittels Inertgasverdüsung hergestellt und verschiedene Kornfraktionen analysiert. Anschließend konnten erfolgreich Schweißstrategien für die Zusammensetzungen CuSn10, SnCu15, SnCu20 und SnCu25 auf C45R entwickelt werden. Als laserbasierte Verfahren wurden dafür LAS (Laserauftragschweißen), EHLA (Hochgeschwindigkeitslaserauftragschweißen) sowie LPBF (Laser Powder Bed Fusion) eingesetzt. Die Beurteilung der Schweißqualität erfolgte anhand metallographischer Schliffbilder. Die höchsten Bindungsfestigkeiten nach Chalmers wurden bei der Legierung CuSn10 erzielt, die deutlich höher ist als die des Referenzmaterials CuPb15Sn7Ni1,5. Im weiteren Projektverlauf werden Reibradversuche an den untersuchten Legierungszusammensetzungen sowie eine Analyse des Einflusses der Oberflächenrauigkeit auf das Schweißergebnis durchgeführt.
Das F&E-Vorhaben KMU-ERBE läuft von 10/2021 bis 06/2025 und wird im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Zusammenarbeit mit dem Projektträger DLR unter dem Förderkennzeichen 01LY2109A durchgeführt.
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