Das Laserauftragsschweißen (kurz LAS) wurde als Alternative und Ergänzung zu den bisherigen Gießverfahren entwickelt. Es handelt sich dabei um ein sogenanntes generatives Verfahren zur Beschichtung von Oberflächen. Dank seiner Vielseitigkeit eignet es sich für nahezu jede Geometrie und eine Vielzahl verschiedener Werkstoffe sowohl in der Gleitlagerproduktion als auch darüber hinaus.
Als Energiequelle dient ein Laserstrahl, der über optische Komponenten auf die Bauteiloberfläche fokussiert wird. Durch das kontinuierliche Zuführen des pulverförmigen Lagerwerkstoffs bildet sich ein lokales Schmelzbad auf der Bauteiloberfläche aus, bei dessen Erstarrung eine stoffschlüssige Verbindung mit dem Grundwerkstoff entsteht. Durch ein spur- bzw. schichtweises Aufschweißen lassen sich beliebige Schichthöhen erzeugen.
Für Lagerwerkstoffe auf Zinnbasis wurde das Schweißverfahren durch eine unabhängige Einrichtung im Rahmen einer Schweißverfahrensprüfung in Anlehnung an DIN EN ISO 15614-7 qualifiziert.
Ein Mehrachs-Industrieroboter dient als Trägersystem der Bearbeitungsoptik und ermöglicht eine freie Positionierung dieser im Raum. Eine flexible Spannvorrichtung ermöglicht die Handhabung des Werkstücks. Zur Ausnutzung aller Freiheitsgrade und zur Erstellung auch komplexester Bewegungsbahnen dient eine offline Programmierung mit einem leistungsfähigen 3D-CAM System.
Das Laserauftragsschweißen wird von ADMOS in verschiedenen Forschungs- und Förderprojekten kontinuierlich weiterentwickelt und optimiert. Besonderes Augenmerk gelten der Prozesssicherheit, Wirtschaftlichkeit und zunehmend wichtigen ökologischen Aspekten. In diesem Zusammenhang wurden in verschiedenen Forschungsprojekten bleifreie Lagerlegierungen speziell für das Laserauftragsschweißen entwickelt und erfolgreich in die Produktion eingeführt.
Felder mit einem * sind Pflichtfelder