Das „gedruckte“ Gleitlager

Mit einem Innendurchmesser von 400 mm und einem Fertiggewicht von rund 85 kg stellt ADMOS das erste 3D-gedruckte Verbundgleitlager auf der Hannover Messe 2017 vor. Die Besonderheit des zu 100 Prozent generativ gefertigten Bauteils besteht neben der eigentlichen Herstellung darin, dass gleich zwei unterschiedliche additive Fertigungstechnologien zum Einsatz kommen. So wurde der Grundkörper aus Stahl mithilfe eines lichtbogenbasierten Metalldruckverfahrens geschweißt und anschließend mittels Laserauftragsschweißen mit einem Lagermetall beschichtet. Der so erzeugte additive Hybrid stellt eine intelligente Kombination von zwei additiven Fertigungstechnologien dar und ermöglicht die gezielte Ausnutzung der jeweiligen Verfahrensvorteile.

3D-Metalldruck

Der formgebende Aufbau des Stahlgrundkörpers erfolgte mit einem lichtbogenbasierten Metalldruckverfahren. Dieses gewährleistet neben einer hohen Aufbaurate auch eine schnelle Verfügbarkeit einer Vielzahl von Ausgangswerkstoffen. Basierend auf den 3D-CAD Daten wird dabei ein drahtförmiger Zusatzwerkstoffs schichtweise aufgeschmolzen und die dreidimensionale Bauteilstruktur generativ erzeugt.
Druckmasse:95 kg
Aufbaurate:400 cm³/h
Druckzeit:30 h

Laserauftragschweißen (LAS)

Der erzeugte Grundkörper aus Stahl wird nach der mechanischen Bearbeitung über ein laserbasiertes Auftragsschweißverfahren beschichtet. Dabei wird das pulverförmige Lagermetall über eine Düse auf die Bauteiloberfläche geführt und dort durch die Energie eines Laserstrahls vollständig aufgeschmolzen. Die Gleitschicht wird schichtweise aufgebracht und weist eine stoffschlüssige Verbindung mit dem Grundkörper auf. Der Vorteil dieses pulverbasierten Verfahrens besteht in der Verarbeitung der größtmöglichen Bandbreite an Materialien wie zum Beispiel der klassischen Lagermetalle auf Zinn- und Kupferbasis.

Auftragsmasse:7 kg
Schichtstärke:4 mm
Beschichtungszeit:2 h

Die Vorteile

Besonders in Hinblick auf die schnelle Verfügbarkeit von Bauteilen ergeben sich gegenüber der herkömmlichen Fertigungsprozess eine Vielzahl von Möglichkeiten:

  • schnellere Verfügbarkeit durch die Entkopplung der Beschaffung
  • Vereinfachung des Beschichtungsprozesses
  • höhere Flexibilität des Fertigungsverfahrens.

Zusätzlich lässt sich durch die Reduzierung der im Fertigungsprozess eingesetzten Materialien erhebliche Mengen an Rohstoffen einspaaren.

  • endkonturnahe Fertigung
  • verringertes Zerspanvolumens bei komplexen Strukturen
  • reduzierter Verbrauch an Lagermetall durch minimales Fertigungsaufmaß

Gegenüberstellung 3D-Fertigung und konventionelle Fertigung

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